Ein anstrengendes aber letztendlich erfolgreiches Prüfungswochenende liegt hinter uns.

Am Samstag ging es bei Zeiten mit der obligatorischen Begleithundeprüfung los. Diese Prüfung ist bei allen angehenden Rettungshundeteams die erste echte Herausforderung. Sie ist die Prüfung, welche alles Weitere auf den Weg zum einsatzfähigen Rettungshunde ebnet oder erstmal verbaut. Ohne eine bestandene BH (Begleithundeprüfung) gibt es auch keine Flächen- oder Trümmerprüfung. Deshalb war die Aufregung und Nervosität bei allen Teams spür- und nachvollziehbar. Acht Teams, jeweils vier aus den Feuerwehrstaffeln Aschheim und Hochbrück, stellten sich dieser Aufgabe.

Vor Prüfungsbeginn muss der Hundeführer einen Sachkundenachweis erbringen. Der Nachweis ist Voraussetzung für die Teilnahme an der Prüfung. Die gesamte Prüfung muss ohne Hilfsmittel wie Leckerlies oder Spielzeug zum Locken abgelegt werden. Die Prüfung im Unterordnungsteil erfolgt nach einem festgelegten Schema. Gefordert wird Fußgehen mit und ohne Leine, Durchgehen einer Menschengruppe, Sitzübung und Ablegen in Verbindung mit Herankommen. Eingefügt sind Wendungen, Tempowechsel und Anhalten. Außerdem muss der Hund, während ein anderes Mensch/Hund-Team seinen Unterordnungsteil absolviert, unangeleint in einer Entfernung von 30 Schritt zu seinem Hundeführer abliegen, also eine Ablage unter Ablenkung zeigen. Nach bestandenem Unterordnungsteil wird außerhalb des Hundeplatzes das sichere und freundliche Verhalten des Hunds gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern (Radfahrer, Spaziergänger, Jogger etc.) und anderen Hunden überprüft.

Bei hochsommerlichen Temperaturen gaben alle Teams ihr Bestes und so konnte Leistungsrichter Andreas Quint vom DFV (Deutscher Feuerwehrverband) sieben Teams zur bestandenen BH gratulieren. Der Stein der dabei viel war bis weithin zu hören. Eine erfolgreiche BH haben abgelegt: Nico Mall mit Peppa, Roswitha Ziegler mit Sulley, Betti Edel mit Conny und Miriam Penning mit Chester, alle FFW Hochbrück, Thomas Luft mit Keena, Bea Luft mit Shary und Andrea Bachmann mit Caspar von der FFW Aschheim.

Nach einer kurzen Mittagspause ging es auf das Staffelgelände des BRH Oberbayern, nach Hochbrück. Dort standen mehrere Trümmerprüfungen auf dem Plan.

Eine erfolgreiche RH1 Trümmerprüfung legten dabei ab: Angela Höpfner mit Major und Katya Blackburn mit Tristan, alle von der FFW Zirndorf. Mit einem gemeinsamen Grillen ging der erste Prüfungstag zu Ende. Am Sonntag ging es mit mehreren RH2 Flächenprüfungen weiter. Das Wetter hatte sich in der Nacht schlagartig geändert von hochsommerlichen Temperaturen war nichts mehr zu spüren, alle Hundeführer atmeten erstmal durch. Doch bei genauerer Betrachtung, wurde die Prüfungsaufgabe dadurch nicht leichter. Es war fast Windstill und es herrschte eine hohe Luftfeuchtigkeit, die Witterung im hohen Gras mehr oder weniger gebunden. So mussten die Teams ihre Suchtaktik entsprechend anpassen und zügig und zielorientiert vorgehen. 8 Teams von den Feuerwehstaffeln, Aschheim, Zirndorf, Schwarzhofen und Hochbrück traten an, diese nicht leichte Aufgabe zu lösen. Für drei Teams war es die erste Prüfung, umso erfreulicher, dass Nico Mall mit Peppa und Angela Höpfner mit Major diese Herausforderung mit Erfolg meisterten. Für fünf weitere Teams war es die jährliche Wiederholungsprüfung. Wer dabei dachte, diese „Alten Hasen“ machen das mit links, wurde eines Besseren belehrt. Auch sie mussten bei diesen Gegebenheiten Schwerstarbeit verrichten. Ein großes Plus hatten sie aber, die Erfahrung und diese Karte spielten sie dann auch aus. So wurden erfolgreich geprüft: Mike Meister mit Alex, Gerhard Schuller mit Sammy (FFW Hochbrück), Stefan Reichert mit Balou (FFW Aschheim) und Gerhard Kammerer mit Pommes (FFW Schwarzhofen).

Besonderer Dank gilt den zahlreichen Helfern (Versteckpersonen) von der Rettungshundestaffel DLRG Starnberg, und dem ASB München, ohne sie würde so eine Veranstaltung nicht möglich sein. Nochmals herzlichen Dank. Bedanken möchten wir uns auch bei Leistungsrichter Andreas Quint, der immer auf Höhe des Geschehens war und fair und souverän richtete. Auf die Frage, wieviel km er denn an so einem Prüfungswochenende wie diesem zurücklegt, kam die Antwort „So an die 30 km kommen da schon zusammen“, eine stattliche Leistung, der nicht genug Respekt gezollt werden kann.

Allen Teams herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung und auch diejenigen, welche es nicht schafften, bei der nächsten Prüfung klappt es bestimmt.