Zum zweiten Mal waren wir in die 24 Stundenübung der Feuerwehr Hochbrück eingebunden, und dieses Mal sollte es für uns „Hundler“ noch intensiver und aufregender werden, als zwei Jahre zuvor.

Doch der Reihe nach.

Begonnen hat die Übung am Freitag um 18:00 Uhr. Kommandant David Ward begrüßte alle Teilnehmer (45 an der Zahl) und gab erste Informationen bekannt.

Wir von der Hundestaffel wurden mit unseren Vierbeinern in der Garage des Schlauchwagens untergebracht. 24 Stunden war das nun unser Zuhause, die Hunde sicher und gut aufgehoben in den mitgebrachten Hundeboxen. Sie verhielten sich dabei so ruhig und entspannt, dass so mancher „Feuerwehrler“ nachfragte, wo den unsere Hunde seien, weil man doch so gar nichts von ihnen hört. Da gab es nur eine Antwort, unsere Hunde sind eben Profis, die wissen was von ihnen verlangt wird und wie sie sich zu verhalten haben.

Nachdem jeder seinen Platz gefunden hatte, kam der erste Alarm, die „Technische Wehr“ musste zu einer Löschübung ausrücken und wir durften zusehen.

Unser erster Einsatz war dann am späten Abend. Ein Autounfall mit vermissten Personen. Während unsere Kammeraden eine verletzte Person aus dem Wrack befreiten, lautete unsere Auftrag das angrenzende Waldstück nach weiteren Personen abzusuchen. Nach ca. 1 Stunde intensiver Suche fand Nala eine vermisste Person. Weitere konnten wir nicht finden. Der Einsatz war somit für uns erstmal erledigt. Kaum zurück, der nächste Alarm. Die zwei noch vermissten Personen aus dem Autounfall wurden in der Nähe einer Schule und in einem angrenzenden Waldstück gesichtet. Mit zwei Suchteams wurde der Auftrag angenommen und erfolgreich ausgeführt. Eine beeindruckende Übung, welche die professionelle Zusammenarbeit zwischen „Technischer Wehr“ und „Rettungshundestaffel“ eindrucksvoll unter Beweis stellte.

Schlag „Halb fünf“ nächster Einsatz am „Garchinger See“. Eine Bootsfahrt war angesagt. Unsere Hunde mussten natürlich auch mit. Sie hatten damit kein Problem, die Bootsbesatzung da schon eher. Denn, wenn man Westen mit Osten verwechselt kommt man selten daraus, wo man hinmöchte, aber auch dafür gab‘s eine Lösung.

War das anstrengend

Nach dem Frühstück, immer wieder punktuelle Einsätze mit 1.Hilfemaßnahmen. Auch hierzu waren wir bestens integriert.

Das Element Wasser hatten wir schon, jetzt ging’s in die Luft. Die FFW Garching stellt dazu ihre Drehleiter zur Verfügung. Hoch hinaus ging es dabei, bis 30 m wurde die Leiter ausgefahren, was für ein Panorama.

Gegen Mittag, Alarm. Am „Schleißheimer Kanal“ wurden drei Personen vermisst. Unsere Hunde, immer noch hochmotiviert, suchten abschnittsweise das Kanalufer ab und hatten schnell Erfolg. Jedes Team konnte der Einsatzleitung eine vermisste Person als gefunden melden.

Für unsere Hunde war’s das dann, für uns Hundeführer noch nicht. Ein Brand auf dem AR-Recycling Gelände musste unter Kontrolle gebracht werden. Wir „Hundler“ durften dabei ausgiebig mit den Feuerlöschern „spielen“, für so manchen eine ganz neue Erfahrung. Auch an das Strahlrohr durfte jeder ran. Da leuchteten die Augen, endlich mal so ein „Ding“ in der Hand zu halten. Karin konnte sich gar nicht mehr davon losreißen.

Nachdem der Brand erfolgreich bekämpft wurde, ging es zurück ins Gerätehaus. Mit dieser letzten Übung ging die 24-Stundenübung zu Ende. Für viele war das auch gut so, denn die Müdigkeit war jedem anzusehen. Trotz der Anstrengungen hatten alle riesen Spaß und wir „Hundler“ konnten live miterleben welchen enormen physischen und psychischen Belastungen unsere Kammeraden von der „Technischen Wehr“ bei ihren Einsätzen ausgesetzt sind. Umgekehrt zollten sie auch uns für die erbrachten Leistungen aller höchstes Lob . Dieser gegenseitige Respekt und Anerkennung schweißt uns noch mehr zusammen.

Mit einem anschließenden gemeinsamen grillen klang eine tolle, erlebnisreiche und erfolgreiche „24-Stunde-Übung“ aus.

Ein ganz besonderes Lob gebührt der Küche, wir waren nicht nur 24 Stunden im Einsatz, wir wurden auch 24 Stunden mit leckerem Essen versorgt um nicht zu sagen „gemästet“.

Wir freuen uns schon auf die nächste 24-Stunden Übung – diese muss aber nicht noch in diesem Jahr sein!

Und ganz zum Schluss noch eine erfreuliche Nachricht von unserem Team Christian und Dana. Beide schafften ihre Begleithundeprüfung. Herzlichen Glückwunsch.